Premiere März 2019 in Frankreich (Nantes) und Österr. Erstaufführung im August 2019 (Festival Hin und Weg).
Das Zitat „Wenn du nicht weißt, wohin du gehen sollst, wisse zumindest woher du gekommen bist“, steht zu Beginn des Stückes und lädt ein auf eine Reise in die Vergangenheit. Die Holzschale wird zum Nussbaum in Großmutters Garten und erzählt die Geschichte der großen und schönen Villa, mitsamt ihren Bewohner:innen, deren Ängste und deren Reichtümer. Schon bald wird klar, dass für Wohlstand und Vermögen die nachfolgenden Generationen zu zahlen haben. In fragmentarischen Sprüngen erfahren wir die Geschichte des Geldes der Fammilie: Vom Urgroßvater, der seine Ländereien durchs Kartenspiel erwarb und vom Großvater, der durch Waffenerfindungen und -geschäfte zu Reichtum kam. Geschickt verstrickt Julia Höfler ihre Kindheitserinnerungen mit dem Märchen des Mädchens ohne Hände und lädt mithilfe ihrer roten Wollhandschuhen auf eine Seelenreise ein. Wir folgen dem roten Geldfaden auf der Suche nach Antworten auf die großen Fragen von Schuld und Verantwortung eines jeden Einzelnen aber auch die des Staates Österreichs während des Zweiten Weltkrieges. Eine Aufarbeitung, die die Seite der Täter und deren Nachfahren zu Wort kommen lässt.
Veranstalter: Schönau8 & Kulturverein Mühldorf